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Gerd Manthey: "Weblogger sind Journalisten - Willkommen in der dju"
Gerhard Manthey, Mediensekretär verdi Stuttgart
Eröffnungsrede zum Journalisten-Tag Baden-Württemberg
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
"Journalistische Qualität als Programm und Ziel, Qualitätsnormen
als Leitplanken, das Selbstverständnis der unterschiedlichsten,
aber qualifizierten JournalistInnen als Basis und die Gewerkschaft
als Motor und Mitwirkende beim Aufbau einer Qualitätssicherungs-
infrastruktur" So sollten und wollten wir uns auf dem 13.
LandesjournalistInnen- Tag im Jahre 2002 sehen.
Beim 14. LandesjournalistInnen-Tag ging es um die Haftung der Journalisten bei den von ihnen produzierten Gütern.
"Journalistische Berichtererstattung ist ein soziales Lebensmittel, egal,
ob als tägliches Nachrichtenbrot oder als "Unterhaltungspraline" in
Sendungen und Talkshows. Wir stellten fest - und mit uns Proferssor Wagner (Zeitungswissenschaft), wie groß die Fahrlässigkeit der JournalistInnen und Journalisten im Umgang mit Qualitätsnormen ist.
"Denn das Durchsetzen der Ansprüche Betroffener ist für gewöhnliche
Bürger viel zu kompliziert, schwerfällig, langwierig und zu kostspielig."
Es gab viele wertvolle Ratschläge, Qualittät zu garantieren.
Unter anderem den: Redakteure sollten sich weigern, unter Zeitdruck
entstandene, schlecht recherchierte Artikel ins Blatt zu hieven.
Die dju in Baden-Württemberg erinnert in diesem Zusammenhang
auch an ihre in Jahren erarbeiteten und verabschiedeten "Charta zur
Sicherung von Qualität im Journalismus", die 2003 von der dju-Bundeskonferenenz wortidentisch übernommen wurde.
In den darauffolgenden Jahren wurde es nicht besser mit
der Praxis. Und, der Journalismus verändert sich rapide.
Durch die Sparmassnahmen der Verleger-Manager.
Durch die technische Entwicklungen.
Durch das sich wandelnde journalistische Selbstverständnis
der insbesondere jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
Durch die Veränderungen der Marktstrukturen.
So stehen wir heute 2006 vor der Aufgabe, die
Zukunft des Journalismus zu skizzieren, um uns zu
orientieren.
Hier die Eröffnungsrede zum 17. LandesjournalistInnen-Tag
am 2. Dezember 2006 in Stuttgart
"Die erste Freiheit der Presse besteht darin,
kein Gewerbe zu sein."
Sagt Karl Marx.Sagt Lenin in seinen Standardwerk
über die Presse. Sagt Bundespräsident Horst Köhler
zum 5o. Jahrestag des Deutschen Presserates.
Aber: Welcher Verleger, welcher Manager, welcher Chefredakteur hat
dieses Credo zur Erfüllung der Pressefreiheit
in sein Gewerbe-Statut geschrieben?
Es war eine schöne und gute Montagsrede, die
der erste Mann im Staate zum Lob auf den
Presserat und die Freie Presse in Berlin hielt:
Einige Zitate:
"Schleichwerbung legt die Axt an die Glaubwürdigkeit der Presse!"
"Journalisten, die ihren Stolz verlieren, auch gegenüber dem Arbeitgeber,
verlieren
etwas, was essentiell ist für ihren Beruf!"
"Das höhlt die Pressefreiheit aus!"
Wolfgang Hoffmann-Riem, Richter am Bundesverfassungsgericht
sagt. "Medien werden von ihren Managern immer mehr als
ökonomische Güter wie andere behandelt und vorrangig oder
gar allein am Ertragsinteresse ausgerichtet."
Horst Köhler meinte, dies müsse einen Verleger beunruhigen.!!
Ich habe in den vergangenen Jahren keinen mehr getroffen,
schon gar nicht bei Tarifverhandlungen, Sanierungstarifen etc..
Angesichts der steigenden Gewinne der Verleger begreife ich auch
das Zitat:" Nur die Armut gebiert Großes" immer mehr und anders.
Viele freie Journalistinnen leben im "Prekariat".
(Es geht ihnen beschissen) (Viele leben von Hartz IV)
Ging ein Ruck die Verlegerwelt seit dem 20. November 2006?
seit der Bundespräsident diese Rede hielt?
Und künden wir als Gewerkschaften diese in den Publikationen
nie gedruckte Erfahrungen und Weisheiten nicht schon seit einigen Jahren.
(Ohne Resonanz)
Und die Kolleginnen und Kollegen, die sie jeden Tag erfahren-
schreiben sie nicht.!!
Was glauben, was wissen, was hoffen Sie über Ihren
Beruf, ihre Aufgabe als Journalisten und JournalistInnen ?
Ehrlich gesagt, ich weiß es weniger denn je.
Der Appell von Horst Köhler:
"Geben Sie Orientierung!"
"Stiften Sie Ordnung unter all den Informationen."
"Zeigen Sie den Unterschied zwischen Wichtigem und Unwichtigem."
"Halten Sie uns neugierig."
"Klären Sie uns auf!"
Also gut!
Zeitung ist mehr als Papier!
Dieser warnende Zuruf ist an die Finanzspezialisten gerichtet,
die sich daran gemacht haben, das Zeitungs-, das Mediengeschäft
genauer anzusehen. Abzuklopfen auf gute Renditen und
Zukunftsinvestitionen.
Die Los Angeles-Times ist ein Beispiel dafür.
Ein Gutes wie ein Schlechtes:
Der Chefredakteur wurde entlassen, weil er mit der Redaktion
den Auftrag erteilte, die Zukunft der Zeitung selbst zu recherchieren. und
sie nicht nur den Finanzanalysten zu überlassen. Eine Beispiel das Schule machen sollte!
Auch die New York-Times ist ins Visier der Investoren geraten, ebenso wie die Berliner Zeitung. Heu-Schreck lass nach ! (Neuerdings mit Redaktionsstatut)
Alle Medienhäusern haben die Kosten gesenkt. In der Finanzwelt heißt dies, die Fertigungstiefe in den Redaktionen zu senken.
Dies zeigt sich daran, dass die PR-Branche vermehrt Vorleistungen für die Journalisten beisteuert.
Scan-Reading zur Richtlinie der Berichterstattung gemacht wird.
Ein Festangestellter Redakteur entlassen wird.
Begründung vor dem Arbeitsgericht: er ist uns zu teuer, dafür stellen wir zwei Volontäre ein.
Der Arbeitsrichter hatte Verständnis. (45 Jahre alt,- 7400 Euro Abfindung)
Die andere Bedrohung der klassischen Medien und traditioneller Geschäftsmodelle besteht darin, dass neue Technologien die Vertriebskosten drastisch reduzieren.
Die Verteilung von Informationen über das Internet kostet einen
Bruchteil der Print-Produktion.
Der" Spiegel" hat seine Stellung im Internet stark ausgebaut.
Online- und Print-Artikel werden von der eigenen Redaktion
produziert. Das Label ist in beidem Medien übereinstimmend.
Neue Geschäftsfelder entwickeln sich.
Die Verleger sehen nur eines:
Kosten sparen, Service ausbauen, Journalismus diversifizieren
in die Segmente, die die Wirtschaft, das Marketing brauchen.
Flucht in die falsche Richtung!
Unsere Sorge gilt dem sogenannten Qualitätsjournalismus-
siehe auch die Sorgen des Bundespräsidenten.
Qualitäts-Medien werden auch immer als vierte-Gewalt
in der Gesellschaft stilisiert.
Stimmt das und stimmt das noch?
Der politische Anspruch der jeweiligen Journalisten wandelt sich
von Generation zu Generation.
Gibt es dennoch so etwas wie verbindliche Richtlinien.
Wie der Pressekodex einen sehr verbindlichen für
die tägliche Arbeit in den Redaktion (für den inneren
Schweine-Redaktions-Hund?)
Wir haben als dju einen solchen in mehren Jahren
erarbeitet. Er wurde auf der Bundeskonferenz als allgemeingültig
verabschiedet.
Gekümmert hat sich im Alltag keine und keiner darum.
(Die Angst um den Arbeitsplatz verdrängt den Journalismus)
Dabei muss ich, wenn ich meine langjährige Erfahrung
als Journalist, Bürger und Gewerkschaftsfunktionär, als
Pressesprecher und Redakteur zusammenfasse auf den Nenner kommen:
Journalisten sind per se genauso opportunistisch und bequem wie
der Normal-Bürger.
Nix vierte Gewalt.
Die Ausnahmen bestätigen mehr denn je die Regel.
Dennoch, wir sollten wieder mehr für unsere eigenen
Ansprüche tun!
Wie immer, haben wir es in unserer Hand,
wieder und wieder das Bessere zu wollen.
Zeitungs- und Internet-Geschäftsmodelle werden mehr Konkurrenz
und Vielfalt in die Informationsverarbeitung bringen.
Das ist gewiss!
Die Nachricht wird nicht nur von Medienprofis zu den
Konsumenten weitergegeben!
Weblog, Bürgerjournalismus sind die Stichworte.
"Authentisch versus gegen professionell" titelt die Zeitung unserer Schwestergewerkschaft Comedia so alarmiert wie falsch, denke ich.
Authentisch sollte jeder professionelle Journalist sein.
Die Frage, ob solche Citizen-Journalisten, Weblogger etc. Mitglied in einer Journalisten-Gewerkschaft werden können, wird bejaht.
Das tun wir ebenso.
Willommen in der dju.
Ob sie aber den Anspruch auf einen Presseausweis
erfüllen, führt zu einer kontroversen Diskussion.
Auch bei uns.
Also, wer darf sich nun echter Journalist und echte Journalistin nennen?
Ist das unsere Diskussion?
Unser Grundgesetz sagt, dass jeder Bürger ein Journalist sein kann und darf.
Die Hauptberuflichkeit haben wir in den Tarifverträgen erfunden.
Eine Garantie für Pressefreiheit sind sie -wir wir jeden Tag sehen-
aber nicht.
Also um was geht es?
Wer ist Journalist ?
Wer ist Qualitätsjournalist?
Und wie erfüllen wir wieder den Auftrag der Grundgesetzes im Artikel 5.5.?
Oder verkaufen wir ihn zu Höchstpreisen dem Gewerbe?
Der Kunde ist König, mag er lesen was er will.
Wollen wir das?
Geben wir Orientierung!
(Was sagt denn Google dazu?)
Ihr habt die Wahl!
Viel Spaß bei unserem Journalisten-Tag:
"Skizzen zum Journalismus der Zukunft."
mit Dr. Harald Rau
Eröffnungsrede zum Journalisten-Tag Baden-Württemberg
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
"Journalistische Qualität als Programm und Ziel, Qualitätsnormen
als Leitplanken, das Selbstverständnis der unterschiedlichsten,
aber qualifizierten JournalistInnen als Basis und die Gewerkschaft
als Motor und Mitwirkende beim Aufbau einer Qualitätssicherungs-
infrastruktur" So sollten und wollten wir uns auf dem 13.
LandesjournalistInnen- Tag im Jahre 2002 sehen.
Beim 14. LandesjournalistInnen-Tag ging es um die Haftung der Journalisten bei den von ihnen produzierten Gütern.
"Journalistische Berichtererstattung ist ein soziales Lebensmittel, egal,
ob als tägliches Nachrichtenbrot oder als "Unterhaltungspraline" in
Sendungen und Talkshows. Wir stellten fest - und mit uns Proferssor Wagner (Zeitungswissenschaft), wie groß die Fahrlässigkeit der JournalistInnen und Journalisten im Umgang mit Qualitätsnormen ist.
"Denn das Durchsetzen der Ansprüche Betroffener ist für gewöhnliche
Bürger viel zu kompliziert, schwerfällig, langwierig und zu kostspielig."
Es gab viele wertvolle Ratschläge, Qualittät zu garantieren.
Unter anderem den: Redakteure sollten sich weigern, unter Zeitdruck
entstandene, schlecht recherchierte Artikel ins Blatt zu hieven.
Die dju in Baden-Württemberg erinnert in diesem Zusammenhang
auch an ihre in Jahren erarbeiteten und verabschiedeten "Charta zur
Sicherung von Qualität im Journalismus", die 2003 von der dju-Bundeskonferenenz wortidentisch übernommen wurde.
In den darauffolgenden Jahren wurde es nicht besser mit
der Praxis. Und, der Journalismus verändert sich rapide.
Durch die Sparmassnahmen der Verleger-Manager.
Durch die technische Entwicklungen.
Durch das sich wandelnde journalistische Selbstverständnis
der insbesondere jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
Durch die Veränderungen der Marktstrukturen.
So stehen wir heute 2006 vor der Aufgabe, die
Zukunft des Journalismus zu skizzieren, um uns zu
orientieren.
Hier die Eröffnungsrede zum 17. LandesjournalistInnen-Tag
am 2. Dezember 2006 in Stuttgart
"Die erste Freiheit der Presse besteht darin,
kein Gewerbe zu sein."
Sagt Karl Marx.Sagt Lenin in seinen Standardwerk
über die Presse. Sagt Bundespräsident Horst Köhler
zum 5o. Jahrestag des Deutschen Presserates.
Aber: Welcher Verleger, welcher Manager, welcher Chefredakteur hat
dieses Credo zur Erfüllung der Pressefreiheit
in sein Gewerbe-Statut geschrieben?
Es war eine schöne und gute Montagsrede, die
der erste Mann im Staate zum Lob auf den
Presserat und die Freie Presse in Berlin hielt:
Einige Zitate:
"Schleichwerbung legt die Axt an die Glaubwürdigkeit der Presse!"
"Journalisten, die ihren Stolz verlieren, auch gegenüber dem Arbeitgeber,
verlieren
etwas, was essentiell ist für ihren Beruf!"
"Das höhlt die Pressefreiheit aus!"
Wolfgang Hoffmann-Riem, Richter am Bundesverfassungsgericht
sagt. "Medien werden von ihren Managern immer mehr als
ökonomische Güter wie andere behandelt und vorrangig oder
gar allein am Ertragsinteresse ausgerichtet."
Horst Köhler meinte, dies müsse einen Verleger beunruhigen.!!
Ich habe in den vergangenen Jahren keinen mehr getroffen,
schon gar nicht bei Tarifverhandlungen, Sanierungstarifen etc..
Angesichts der steigenden Gewinne der Verleger begreife ich auch
das Zitat:" Nur die Armut gebiert Großes" immer mehr und anders.
Viele freie Journalistinnen leben im "Prekariat".
(Es geht ihnen beschissen) (Viele leben von Hartz IV)
Ging ein Ruck die Verlegerwelt seit dem 20. November 2006?
seit der Bundespräsident diese Rede hielt?
Und künden wir als Gewerkschaften diese in den Publikationen
nie gedruckte Erfahrungen und Weisheiten nicht schon seit einigen Jahren.
(Ohne Resonanz)
Und die Kolleginnen und Kollegen, die sie jeden Tag erfahren-
schreiben sie nicht.!!
Was glauben, was wissen, was hoffen Sie über Ihren
Beruf, ihre Aufgabe als Journalisten und JournalistInnen ?
Ehrlich gesagt, ich weiß es weniger denn je.
Der Appell von Horst Köhler:
"Geben Sie Orientierung!"
"Stiften Sie Ordnung unter all den Informationen."
"Zeigen Sie den Unterschied zwischen Wichtigem und Unwichtigem."
"Halten Sie uns neugierig."
"Klären Sie uns auf!"
Also gut!
Zeitung ist mehr als Papier!
Dieser warnende Zuruf ist an die Finanzspezialisten gerichtet,
die sich daran gemacht haben, das Zeitungs-, das Mediengeschäft
genauer anzusehen. Abzuklopfen auf gute Renditen und
Zukunftsinvestitionen.
Die Los Angeles-Times ist ein Beispiel dafür.
Ein Gutes wie ein Schlechtes:
Der Chefredakteur wurde entlassen, weil er mit der Redaktion
den Auftrag erteilte, die Zukunft der Zeitung selbst zu recherchieren. und
sie nicht nur den Finanzanalysten zu überlassen. Eine Beispiel das Schule machen sollte!
Auch die New York-Times ist ins Visier der Investoren geraten, ebenso wie die Berliner Zeitung. Heu-Schreck lass nach ! (Neuerdings mit Redaktionsstatut)
Alle Medienhäusern haben die Kosten gesenkt. In der Finanzwelt heißt dies, die Fertigungstiefe in den Redaktionen zu senken.
Dies zeigt sich daran, dass die PR-Branche vermehrt Vorleistungen für die Journalisten beisteuert.
Scan-Reading zur Richtlinie der Berichterstattung gemacht wird.
Ein Festangestellter Redakteur entlassen wird.
Begründung vor dem Arbeitsgericht: er ist uns zu teuer, dafür stellen wir zwei Volontäre ein.
Der Arbeitsrichter hatte Verständnis. (45 Jahre alt,- 7400 Euro Abfindung)
Die andere Bedrohung der klassischen Medien und traditioneller Geschäftsmodelle besteht darin, dass neue Technologien die Vertriebskosten drastisch reduzieren.
Die Verteilung von Informationen über das Internet kostet einen
Bruchteil der Print-Produktion.
Der" Spiegel" hat seine Stellung im Internet stark ausgebaut.
Online- und Print-Artikel werden von der eigenen Redaktion
produziert. Das Label ist in beidem Medien übereinstimmend.
Neue Geschäftsfelder entwickeln sich.
Die Verleger sehen nur eines:
Kosten sparen, Service ausbauen, Journalismus diversifizieren
in die Segmente, die die Wirtschaft, das Marketing brauchen.
Flucht in die falsche Richtung!
Unsere Sorge gilt dem sogenannten Qualitätsjournalismus-
siehe auch die Sorgen des Bundespräsidenten.
Qualitäts-Medien werden auch immer als vierte-Gewalt
in der Gesellschaft stilisiert.
Stimmt das und stimmt das noch?
Der politische Anspruch der jeweiligen Journalisten wandelt sich
von Generation zu Generation.
Gibt es dennoch so etwas wie verbindliche Richtlinien.
Wie der Pressekodex einen sehr verbindlichen für
die tägliche Arbeit in den Redaktion (für den inneren
Schweine-Redaktions-Hund?)
Wir haben als dju einen solchen in mehren Jahren
erarbeitet. Er wurde auf der Bundeskonferenz als allgemeingültig
verabschiedet.
Gekümmert hat sich im Alltag keine und keiner darum.
(Die Angst um den Arbeitsplatz verdrängt den Journalismus)
Dabei muss ich, wenn ich meine langjährige Erfahrung
als Journalist, Bürger und Gewerkschaftsfunktionär, als
Pressesprecher und Redakteur zusammenfasse auf den Nenner kommen:
Journalisten sind per se genauso opportunistisch und bequem wie
der Normal-Bürger.
Nix vierte Gewalt.
Die Ausnahmen bestätigen mehr denn je die Regel.
Dennoch, wir sollten wieder mehr für unsere eigenen
Ansprüche tun!
Wie immer, haben wir es in unserer Hand,
wieder und wieder das Bessere zu wollen.
Zeitungs- und Internet-Geschäftsmodelle werden mehr Konkurrenz
und Vielfalt in die Informationsverarbeitung bringen.
Das ist gewiss!
Die Nachricht wird nicht nur von Medienprofis zu den
Konsumenten weitergegeben!
Weblog, Bürgerjournalismus sind die Stichworte.
"Authentisch versus gegen professionell" titelt die Zeitung unserer Schwestergewerkschaft Comedia so alarmiert wie falsch, denke ich.
Authentisch sollte jeder professionelle Journalist sein.
Die Frage, ob solche Citizen-Journalisten, Weblogger etc. Mitglied in einer Journalisten-Gewerkschaft werden können, wird bejaht.
Das tun wir ebenso.
Willommen in der dju.
Ob sie aber den Anspruch auf einen Presseausweis
erfüllen, führt zu einer kontroversen Diskussion.
Auch bei uns.
Also, wer darf sich nun echter Journalist und echte Journalistin nennen?
Ist das unsere Diskussion?
Unser Grundgesetz sagt, dass jeder Bürger ein Journalist sein kann und darf.
Die Hauptberuflichkeit haben wir in den Tarifverträgen erfunden.
Eine Garantie für Pressefreiheit sind sie -wir wir jeden Tag sehen-
aber nicht.
Also um was geht es?
Wer ist Journalist ?
Wer ist Qualitätsjournalist?
Und wie erfüllen wir wieder den Auftrag der Grundgesetzes im Artikel 5.5.?
Oder verkaufen wir ihn zu Höchstpreisen dem Gewerbe?
Der Kunde ist König, mag er lesen was er will.
Wollen wir das?
Geben wir Orientierung!
(Was sagt denn Google dazu?)
Ihr habt die Wahl!
Viel Spaß bei unserem Journalisten-Tag:
"Skizzen zum Journalismus der Zukunft."
mit Dr. Harald Rau
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