Kürzlich trudelte eine E-Mail bei mir ein vom Geschäftsführer einer Berufsvereingung, in der ich bin:
"Welch einem Verein hast Du Dich denn da angeschlossen, die machen [diese und jene bösen Dinge]."
Das ganze als Reply auf eine E-Mail, in der ich auf eins meiner Postings bei
http://medienfreie.twoday.net verweise.
'Medienfreie' ist das Blog einer Gruppe, die sich im Umfeld obiger Vereinigung bewegt ohne dort offiziell angeschlossen zu sein.
Aber was meint er nur? In dem Blogposting ging es um einen Verein, der jemand verklagt hat. Ich stelle also per E-Mail klar, dass ich dort natürlich nicht Mitglied bin. Dann fällt mir auf, dass die Vorwürfe zu denen nicht passen und schick meine Handynummer hinterher, da ich gleich weg muss.
Dring Dring.
Nach einigem Hin- und Her am Handy - und ich ohne BIldschirm - klärt es sich auf:
Der "Ankläger" hatte nicht gesehen, dass es sich um Google-Adsenseanzeigen handelt und zudem nicht gewusst, dass man eben vorab nicht unter Kontrolle hat, welche Anzeigen auf der eigenen Seite eingeblendet werden. Und da man sie ja selbst nicht anlicken soll, kann man nur umständlich prüfen, ob alle Anbieter auch 'sauber' sind. - Und alllein am Website wird das ja auch nicht immer sichtbar.
Grade WEIL Adsense-Anzeigen gut zu den eigenen Inhalten passen, kann nur zu leicht der Eindruck entstehen, man hätte direkt etwas mit den Werbenden zu tun.
Was wäre nötig?
* Alle Websites aufscheinender Anbieter "unabhängig" von der Anzeigeneinblendung absurfen. (Auf jeder Seite!)
* Alle aufscheinenden Anbieter googeln (bevorzugt in Blawgs).
* Das eigene Netzwerk fragen, ob die was über die Anbieter wissen.
* Schwarze Listen erstellen und pflegen und die dann bei Google Adsense in die persönliche Blockliste werfen.#
* Schwarze Listen mit guten Bekannten abgleichen - ohne dass sie öffentlich werden und man wegen Geschäftsschädigung...
Ziemlicher Aufwand für ein paar Klick-Cent.
Mögliche Schäden?
Massiver Imageverlust der eigenen Website und eigenen Projekte bei Leuten, die eben nicht wissen, dass Adsense-Anzeigen von Dritten eingeblendet werden, mit denen man selbst auch nicht das geringste zu tun hat und von denen man in der Regel auch nicht mal weiß.
Konsequenz?
Wenn die Einnahmen nicht wirklich überragend sind: Gerade auf Firmenwebsites lieber auf Adsense verzichen - und auf anderen vielleicht auch?
Noch hab ich nicht abgeschaltet, aber wenn die Klicks auf meinen Blogs wenig bringen, dann werd ich Adsense dort wieder rausnehmen.
Der zweifelhafte Anzeigen-Einblender ist jedenfalls jetzt blockiert.