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blogs@journalism

Blogs und Journalismus, ein Selbstversuch

Ihre [d.i. die BOBs-Award-Macher] Definition von "Weblog" ist unausgegoren: Würde sich Spiegel Online "Weblog" nennen, wäre es mit drin und würde dann mit den anderen Weblogs konkurrieren. Was ist so ein Wettbewerb wert? Er misst Weblogs an journalistischen Maßstäben und prämiert folglich den besten Journalismus in Weblog-Form. Wie gesagt: Das kann man machen, aber interessant finde ich das nicht. Ich glaube, ich habe mich ziemlich über so ein ganz "flaches" Verständnis von Weblogs aufgeregt.
[schreibt Martin Röll in Das E-Business Weblog: Medientreffpunkt Mitteldeutschland, das Weblog-Panel]

Er regt sich also darüber auf, dass jemand (sinngemäß) sagt: "Nur journalistische Blogs sind gute Blogs und auf allem, auf dem Blog draufsteht ist auch Blog drin. " Tja, mir ging es mit Martin ja auch mal so, dass ich mich über seine (wieder sinngemäße) These aufregte: "Ein Blogger, der gut schreibt und viele Leser hat, kann das Bloggen auch aufgeben - er ist ein Journalist." (Das war beim Bloggertreffen Stuttgart.)

Ich hab ja einiges schon gemacht: Bloggen, Live Bloggen und jede Menge Journalismus.

Letztes Wochenende nun hab ich mir die 'Kante' gegeben:
- Samstag: 14-22 Uhr live bloggen von der 4. Gulasch-Programmier-Nacht
- Sonntag: 2 Artikel schreiben für 'normale' Papierzeitungen ("Stuttgarter Zeitung", Landesseite und "Südkurier", Computerseite)
- Montag: (2 andere Artikel schreiben)
- Dienstag: Artikel über GPN4 für Telepolis (der wohl schon 'durch' ist aber noch nicht 'drin')

Das war ein Experiment. Ich wollte sehen, wie das geht und wie es sich unterschiedet, wenn ich für Blog, Online- und Offline-Medien über die selbe Sache schreibe.

Ein paar ungeordnete Notizen:

* Von meinem Telepolis-Kontakt kam (sinngemäß) ein 'mach mal'.

* Bei der Stuttgarter Zeitung fragte man, welche Themen denn behandelt würden und suchte sich 'Lockpicking' aus, da man vermutete, dass das am ehesten auf eine Nicht-Technik-Seite passe (man wollte keinen Gesamtbericht, die "Computerseite" -mein gelegentlicher Auftraggeber- war aus redaktionellen Gründen 'dicht')

* Beim Südkurier suchte man sich ebenfalls zwei bestimmte Themen heraus, die schön zueinander passten.

* Die Themenauswahl war auch dadurch eingeschränkt, dass ich am Samstag nicht vor 14 Uhr in Karlsruhe sein konnte und am Freitag und Sonntag nicht auch noch wollte ;-).

* Bei den Printmedien hatte ich genaue Volumenvorgaben (je 120 Zeilen) und bei einer der Zeitungen gab es speziell den Appell der 'Allgemeinverständlichkeit'.

* Live gebloggt habe ich unter Ausnutzung der bestehenden lokalen Funknetze entweder während oder direkt nach der Veranstaltung. Alle Notizen habe ich mit in meinem Palm gemacht. Die Bloßeinträge entstanden aber eher ohne Notizen.

* Die Notizen und die Blogeinträge wurden dann in Textdateien gepastet und zu Artikeln umgebaut.

* Dabei zeigte sich, dass aus dem Blogeinträgen nahezu NICHTS wörtlich übernommen werden konnte. (Da der Telepolis einen Zusammenschrift der beiden Printartikel und eines Teils ist, der auch gebloggt wurde, kann das jeder dann selbst nachvollziehen, ob ich mich nicht etwa täusche).

* D.h. meine 'versteckte' Überlegung, dass ich durch das live bloggen 'Arbeit spare' war eher Fiktion. Die Blogsegemente wurden so benutzt wie sonst die Notizen.

* Bei Telepolis gab es keine Mengenvorgaben, ich sprach vorab noch das Themenspektrum mit meinem Reaktionskontakt ab und ab welcher Länge er denkt, dass ein Artikel 'zu lang' ist.

* Was ist beim Schreiben für Print anders? Natürlich haben auch gute Blogeinträge einen 'lead', eine Einführung. Aber bei Blogeinträgen lässt sich der Kontext oft durch Links herstellen oder ist bereits klar, weil man sich in einer nahezu geschlossenen Kommunikationsgruppe befindet. "Tiger bootet nicht, Hilfe!" ist zum Beispiel ziemlich verständlich. In einer Printpublikation müsste man etwas weiter ausholen.

* Redakteure bauen natürlich an den Texten rum. Das ist ja ihr Job. Gelegentlich werden die Texte dadurch besser, manchmal rutscht etwas rein, was man selbst nie geschrieben hätte. Blogeinträge habe ich natürlich auch schon korrigiert nach Rückmeldungen (Tippfehler, Links, Fakten, Ergänzungen), aber ich musste nie Intros o.ä. - also 'Strukturelle Elemente' hinzufügen.

* Am Ähnlichsten zum Bloggen war noch das Schreiben für Telepolis, da man weiß, dass man ordentlich Außenlinks einbauen kann, was umständliche Erklärungen spart. Mehr als drei Links toleriert kaum ein Redakteur im Anschluss (eher nicht im Text) eines Printartikels. - Dass die Printartikel dann auch online stehen ist für die Linksausstattung meist irrelevant: der Leser soll ja innerhalb des Zeitungsangebots gehalten werden und möglichst viele Werbebanner angucken.

* Live bloggen ist anstrengender als man denkt. Das hatte ich ja schon bei der CarpeBlog in Stuttgart zum OpenBC-Treffen festgestellt. Wie in Stuttgart so waren die Umgebungsgeräusche in Karlsruhe extrem. Auf dem Gang lief pausenlos etwas, was ich als Techno bezeichnen würde, was aber wahrscheinlich was anderes ist. Das störte sogar manche Vortragende. In Stuttgart waren einfach immer 80 Leute im Raum, die sich unterhielten. Das geht auf die Konzentration. "Fertige" Sätze formulieren während man weiter zuhört ist ziemlich anstrengend.

* Live bloggen 'lohnt sich': Bei den Blogaktionen zur Buchmesse, bei der OpenBC-Aktion und auch jetzt haben sich die Zugriffe des Blogs jeweils vervielfacht. Sobald ein Event vorbei ist, wandert das Bloglink durch die Blogs der Beteiligten und Interessierten oder wird in Wikis oder Foren eingestellt. Ein wenig besuchtes Blog kann so seine Zugriffe locker verzehnfachen, ein besser besuchtes manchmal dennoch verdoppeln.

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